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Ota Fábian (1914–1996)

Ota Fábian'© Nachlass Ota Fábian
Ota Fábian
© Nachlass Ota Fábian
Ota Fábian'© Nachlass Ota Fábian
Ota Fábian
© Nachlass Ota Fábian

Ota Fábian wurde am 25. Juli 1914 in Bransouze in Mähren geboren, wo seine Eltern eine Gaststätte betrieben. Er machte eine Lehre in der Gastronomie und arbeitete danach in Stonařov als Handelsgehilfe. Ota hatte einen älteren Bruder und eine jüngere Schwester. Sein Vater starb 1938.

 

Am 28. Februar 1942 heiratete Ota Fábian Ludmila Kleinová. Das Ehepaar wurde am 14. Mai 1942 nach Theresienstadt deportiert. Ota Fábians Geschwister und seine Mutter wurden wenige Tage danach, am 18. Mai 1942, ebenfalls nach Theresienstadt und eine Woche später nach Lublin deportiert, wo sie ermordet wurden. Am 26. Oktober 1942 wurden Ludmila und Ota Fábian von Theresienstadt nach Auschwitz deportiert, wo sie voneinander getrennt wurden: Ota wurde ins KZ Buna/Monowitz geschickt, wo er bis zum Frühling 1943 für I.G. Farben arbeiten musste, bevor er ins Stammlager Auschwitz I zurückgeschickt wurde. Von Ludmila hörte er nie wieder.

 

Im Stammlager arbeitete Ota Fábian bis zur „Evakuierung“ des Lagers im Leichentr ägerkommando. Die Aufgabe des Kommandos bestand darin, die Leichen der über Nacht auf den Blocks Gestorbenen und der Ermordeten einzusammeln. Die Leichen wurden dann zum Krematorium I gebracht und verbrannt. Am 18. Januar 1945 wurde Ota Fabián auf den Todesmarsch getrieben und am 6. Mai im KZ Ebensee, einem Nebenlager des KZ Mauthausen, von der U.S. Army befreit.

 

Nach seiner Befreiung kehrte Ota Fábian nach Prag zurück, wo er erst für den Nationalen Bodenfonds und dann bei ČKD, einem tschechischen Maschinenhersteller, arbeitete. Er heiratete erneut; mit seiner zweiten Frau Božena bekam er zwei Töchter. Ota Fábian starb am 6. März 1996 in Prag.

(LG)



Quelle

Auskunft von Ota Fábians Tochter Alena Havelková (April 2008).