Auschwitz | Buna/Monowitz
Das Konzentrationslager Auschwitz wurde auf Befehl des Reichsführers SS und Chefs der Deutschen Polizei, Heinrich Himmler, vom 27. April 1940 nahe der sechzig Kilometer westlich von Krakau gelegenen Stadt Oświęcim/Auschwitz errichtet. Ende 1943 bestand das Konzentrationslager aus drei selbstständigen Lagerbereichen: Auschwitz I (Stammlager), Auschwitz II (Birkenau) und Auschwitz III (Buna/Monowitz und Nebenlager). Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee das Lager.
Während seiner viereinhalbjährigen Existenz war Auschwitz das größte Vernichtungszentrum der Nationalsozialisten. In Auschwitz wurde die systematische Massenvernichtung von Menschen, in der überwiegenden Mehrheit Juden und Jüdinnen, Sinti und Sintizze, Roma und Romňija aus ganz Europa, fabrikmäßig mit dem Giftgas Zyklon B durchgeführt. Die Gesamtzahl der in Auschwitz ermordeten Menschen ist aufgrund der systematischen Verwischung der Spuren durch die Täter – z.B. die Verbrennung der Transportlisten der deportierten Juden ab Sommer 1944 – und die Tatsache, dass eine nicht feststellbare Anzahl von Deportierten unmittelbar nach ihrer Ankunft in Auschwitz selektiert und ohne vorherige Registrierung vergast wurde, nicht mehr genau zu bestimmen. In der Forschungsliteratur schwanken die Angaben daher zwischen 1,1 und 1,6 Millionen Toten.
Auschwitz war auch eines der größten Zwangsarbeitslager der deutschen Industrie. In 28 Außenlagern mussten Häftlinge in landwirtschaftlichen Betrieben, Rüstungsfabriken, Kohlegruben und anderen Produktionsstätten Zwangsarbeit leisten, bis ihre Kräfte erschöpft waren. Eine große Zahl von Zwangsarbeitern war auf der Baustelle der I.G. Auschwitz eingesetzt.