I.G. Farben
Mitte des 19. Jahr hunderts gründeten Chemiker und Unternehmer in Deutschland erste chemische Fabriken, die sich zunächst der Herstellung künstlicher Farbstoffe widmeten. Die größten von ihnen gründeten 1925 die I.G. Farbenindustrie AG, einen der führenden Chemiekonzerne der Zwischenkriegszeit. Während des Nationalsozialismus war der Konzern wesentlich an der Aufrüstungspolitik des „Dritten Reichs“ und an Aneignungen in den besetzten Ländern beteiligt. Er setzte KZ-Häftlinge zum Aufbau seiner Fabrik I.G. Auschwitz ein. Führende Mitarbeiter wurden im Nürnberger Prozess gegen I.G. Farben 1947/48 angeklagt. Die I.G. Farbenindustrie AG wurde von den Alliierten unmittelbar nach Kriegsende zerschlagen und in ihre ursprünglichen Einzelkonzerne ‚entflochten‘. Die I.G. Farben in Liquidation bestand bis 2003 weiter.