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Conference on Jewish Material Claims Against Germany

Logo der Conference on Jewish Material Claims Against Germany
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Die Conference on Jewish Material Claims Against Germany, kurz Claims Conference, wurde 1951 als Zusammenschluss von 23 internationalen jüdischen Organisationen gegründet, um Entschädigungsansprüche jüdischer Opfer des Nationalsozialismus und Holocaust-Überlebender zu vertreten. In den Luxemburger Abkommen konnte die Claims Conference 1952 die Verpflichtung der Bundesrepublik Deutschland zur individuellen Entschädigung von NS-Unrecht festschreiben. In der Folge nahm sie gestaltenden Einfluss auf die zahlreichen Novellierungen des Bundesentschädigungsgesetzes (BEG) und konnte so etliche der gravierenden Gerechtigkeitslücken schließen. Auf der Grundlage ihrer Verhandlungen wurden 1980 der Hardship Fund, 1992 der Artikel 2-Fonds sowie 1998 der Mittel- und Osteuropafonds eingerichtet, mittels derer jüdische Schwerstverfolgte, die vom BEG ausgeschlossen waren, Entschädigungsleistungen erhalten können. Bis heute verhandelt die Claims Conference mit der Bundesregierung über Liberalisierungen der bestehenden Entschädigungsabkommen. Bei der Entschädigung ehemaliger NS-Sklaven- und Zwangsarbeiter war die Claims Conference als eine von sieben Partnerorganisationen der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ zuständig für die jüdischen Antragsteller in aller Welt.

(KM)