Glossar

Fahren Sie mit der Maus über ein rotes Wort im Haupttext, um den Glossareintrag für dieses Wort zu sehen.

Monowitz-Interviews der USC Shoah Foundation Institute Visual History Collection im Arbeitsraum des Wollheim Memorials

Das Interview mit Reinhard Florian stammt aus den Beständen des Visual History Archive'© USC Shoah Foundation Institute
Das Interview mit Reinhard Florian stammt aus den Beständen des Visual History Archive
© USC Shoah Foundation Institute

In Folge seiner Erfahrungen bei der Entstehung des Films Schindler’s List (USA 1993, R: Steven Spielberg) und mit den Einspielergebnissen desselben gründete Steven Spielberg 1994 die Survivors of the Shoah Visual History Foundation mit dem Ziel, eine Sammlung von Video-Zeugnissen von Überlebenden und anderen Zeugen des Holocaust zu schaffen. In den folgenden Jahren wurden in 56 Ländern und 32 Sprachen etwa 52.000 Interviews geführt. Der größte Teil der Interviews wurde mit jüdischen Überlebenden des Holocaust geführt. Daneben gibt es Videointerviews mit anderen Verfolgten des Nationalsozialismus – Sinti und Roma, Homosexuelle, Zeugen Jehovas, politisch Verfolgte – und mit Helfer/innen, Befreiern und an Kriegsverbrecherprozessen Beteiligten.

 

In 2006 wurde die Survivors of the Shoah Visual History Foundation Teil der University of Southern California (USC). Dort wurde das Shoah Foundation Institute for Visual History and Education gegründet. Das Archiv der etwa 50.000 Video-Interviews des USC Shoah Foundation Institutes ist auch der Freien Universität Berlin in Deutschland zugänglich.

 

Zur Sammlung des Visual History Archive gehören etwa 750 Interviews mit Überlebenden des KZ Buna/Monowitz. Dank der freundlichen Unterstützung der Mitarbeiter/innen des USC Shoah Foundation Institute steht eine Auswahl von 65 dieser Interviews im Arbeitsraum des Wollheim Memorials zur Verfügung. Die Auswahl folgt dem Anliegen, die unterschiedlichen lebensgeschichtlichen Perspektiven, die auf Grund verschiedener sozialer und geographischer Herkunft der Interviewten sowie stark divergierender Lebensentscheidungen nach der Befreiung im Interviewprojekt des Memorialsbereits vertreten sind, um ein zusätzliches Spektrum zu erweitern.

 

Neben den Interviews mit Überlebenden des Holocaust führte das USC Shoah Foundation Institute auch eine Anzahl Interviews mit an den Kriegsverbrecherprozessen Beteiligten. Drei dieser Interviews mit ehemaligen Mitarbeiter/innen der amerikanischen Ermittlungs- und Anklagebehörden im Nürnberger Prozess gegen I.G. Farben stehen ebenfalls im Arbeitsraum des Memorials zur Verfügung.

(MN)