Glossar

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Nürnberger Prozess gegen I.G. Farben (1947/48)

Anklagebank im Nürnberger Prozess gegen I.G. Farben (1947/48), während eines Verhörs von Carl Krauch
'© National Archives, Washington, DC
Anklagebank im Nürnberger Prozess gegen I.G. Farben (1947/48), während eines Verhörs von Carl Krauch
© National Archives, Washington, DC

Im sechsten Nachfolgeverfahren des Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozesses (Case VI) wurde ab Mai 1947 gegen 24 I.G. Farben-Manager u.a. wegen der Vorbereitung von Angriffskriegen, wegen Plünderung und Raubs in annektierten und besetzten Ländern und wegen der Beteiligung am Zwangsarbeitsprogramm und der Genozidpolitik des NS-Regimes vor einem US-amerikanischen Militärgericht verhandelt. Im Laufe des Prozesses wurden unzählige Dokumente von Anklage und Verteidigung vorgelegt, darunter Fotos von der Baustelle, kommentiert durch den Betriebsleiter der I.G. Auschwitz, Walther Dürrfeld, sowie zahlreiche Zeugen gehört, darunter Überlebende des KZ Buna/Monowitz und ehemalige britische Kriegsgefangene aus I.G. Auschwitz. Ende Juli 1948 erging das Urteil: Zehn der Angeklagten wurden freigesprochen, dreizehn erhielten Gefängnisstrafen von höchstens acht Jahren. 1951 wurden die letzten begnadigt und aus der Haft entlassen.